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Q-Club «ChatGPT – dein Feind und Helfer?»

Am Mittwochabend, 10. Mai 2023, fand bei Ringier in Zürich ein Q-Club zum Thema «ChatGPT – dein Feind und Helfer?» statt. Das von QuaJou-Vorstandsmitglied Urs Bühler moderierte Panel war mit über 40 Teilnehmenden gut besucht.

Der Q-Club über künstliche Intelligenz sorgte für ein breites Interesse. (Bilder: Anja Wurm)

Johan Rochel von Ethix bezeichnete ChatGPT als «Wahrscheinlichkeitsmaschine». «Wahrheit hingegen ist für ChatGPT irrelevant. Ich warne daher davor, ChatGPT als Suchmaschine zu verwenden», so Rochel.

Johan Rochel (Ethix)

Olivia Ruffiner von der Handelszeitung stellte fest: «ChatGPT labert gern.» Sie schreibe dem Chatbot durchaus Originalität zu. «Ich habe auch schon meine Artikel hochgeladen und gesagt, mach mir einen Titel», so die junge Journalistin.

Olivia Ruffiner (Handelszeitung)

«Bei KI ist die Forschung gleichzeitig auch die Anwendung», sagte Reto U. Schneider vom NZZ Folio. «Wir, die diese Tools ausprobieren, sind Forscher und Anwender zugleich.» Künftig werde die künstliche Intelligenz (KI) das Redigieren – auch das stilistische – übernehmen können. «Journalisten werden zu Kuratoren, die aus einer Auswahl von Textvorschlägen auswählen können.»

Reto U. Schneider (NZZ Folio)

Sabrina Meier von A&F Systems berichtete, dass Mitarbeitende von Medienhäusern Angst vor einem Jobverlust wegen KI hätten. «Ich kann den Mitarbeitenden nicht sagen, dass sie keine Angst haben müssen. Konkurrenz macht Angst – egal, ob die Konkurrenz ein Mensch oder eine Maschine ist.»

Sabrina Meier (A&F Systems)

Bei der Frage, ob deklariert werden soll, dass eine künstliche Intelligenz bei journalistischen Texten mitgewirkt habe, herrschte keine Einigkeit. Als «überhaupt nicht durchsetzbar» bezeichnete dies Schneider. «Sollen wir ausweisen, wenn eine KI beim Redigieren mitgeholfen hat? Am Ende ist es so wie bei der Smarties-Packung, wo steht: ‹Könnte Spuren von Nüssen enthalten›.»

Networking-Möglichkeit beim Apéro.

Beim anschliessenden von Ringier offerierten Apéro vertieften die Besucherinnen und Besucher das soeben Gehörte.

Weitere Impressionen finden Sie hier.

Den Q-Club gibt es auch als Q-Pod zum Nachhören.